Augenärztliches Diagnostik- und Therapiezentrum
Dr. medic Omar Abo Basha
Dr. med. Danuta Kartharina Grützner

MAKULADEGENERATION (Diagnostik / Behandlung)

ZIEL DER BEHANDLUNG

„Durch rechtzeitiges Vorbeugen vermeiden Sie fatale Folgen für Ihre Sehkraft.“

In den westlichen Industrienationen ist die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) die häufigste Ursache für Erblindungen im Alter. In Deutschland sind derzeit ca. vier Millionen Menschen von einer Form der AMD betroffen. Dabei ist der Verlust des Augenlichts in vielen Fällen vermeidbar: Vorsorge und eine frühe Diagnose der AMD sind der Schlüssel für einen guten Therapieerfolg.

Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Erkrankung, die die zentrale Netzhaut (Makula oder auch „Gelber Fleck“ genannt) angreift. Die Makula sorgt dafür, dass wir scharf sehen – und somit lesen, Auto fahren und Gesichter erkennen können. Eine AMD führt nie zu völliger Erblindung. Da sie nur das detaillierte zentrale Sehen angreift, können die meisten Betroffenen noch das periphere Sehen nutzen. Es gibt zwei Formen:

  • Trockene AMD: Hierbei bildet sich ein Teil der Netzhaut zurück, wird dünner und kann absterben (man spricht dabei von einer Atrophie). Dies führt zu einer schrittweisen Beeinträchtigung der Sehkraft.
  • Feuchte AMD: Sie ist schmerzlos und bleibt zunächst oft unbemerkt. Dabei kann es zu einem raschen Fortschreiten der Erkrankung kommen. Bei dieser Form der AMD wachsen neue, krankhafte Blutgefäße unter und in die Netzhaut. Sie sind die Ursache für Blutungen und manchmal auch Narbenbildung. Die feuchte AMD tritt nicht so häufig auf wie die trockene AMD, ist im fortgeschrittenen Stadium jedoch mit schwerwiegenden Sehverlusten verbunden.

Anzeichen einer Makuladegeneration

Es gibt unterschiedliche Symptome, die ein Hinweis auf eine Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD) sein können. Wer eines oder mehrere der unten erwähnten Anzeichen bei sich feststellt, sollte dringend mit seinem Augenarzt sprechen:

  • Erhöhte Lichtbedürftigkeit auch am Tage
  • Erhöhte Blendungsempfindlichkeit (z.B. beim abendlichen Autofahren)
  • Verminderte Wahrnehmung von Kontrasten (Farben wirken verwaschen und blass)
  • Verzerrtes Sehen (z.B. die Fugen im Badezimmer und andere gerade Linien erscheinen gebogen)
  • Dunkle Flecken in der Mitte des Sichtfelds (sodass z.B. Gesichtern der zentrale Teil fehlt)
  • Dunkle Flecken in der Mitte des Sichtfelds (sodass z.B. Gesichtern der zentrale Teil fehlt)

DIAGNOSTIK UND THERAPIE

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Diagnostik von Altersbedingter Maculadegeneration

Der Augenarzt verfügt über ein breit gefächertes Spektrum von Instrumenten und Untersuchungsmöglichkeiten, mit denen er das Sehvermögen des Patienten genau beurteilen kann. Um die Altersbedingte Makula-Degeneration zu erkennen, setzt der Augenarzt folgende Untersuchungen ein:

  • Stereoskopische Untersuchung der Netzhaut am Spaltlampenmikroskop: Vereinfacht gesagt leuchtet der Augenarzt bei dieser Untersuchung mit der so genannten Spaltlampe ins Auge des Patienten. Dies ermöglicht die räumliche Darstellung des Augenhintergrundes. Mit Hilfe der stereoskopischen Untersuchung kann der Augenarzt charakteristische Erkrankungsmerkmale feststellen und die Beschaffenheit der Netzhaut beurteilen. Im Vorfeld der Untersuchung ist es notwendig, die Pupille durch Medikamente weitzustellen.
  • Fluoreszenzangiografie (FLA oder FAG): Das ist ein Verfahren, um Erkrankungen im hinteren Teil des Auges zu diagnostizieren. Dabei wird ein Farbstoff (z.B. Fluoreszein) in die Armvene des Patienten gespritzt. Über den Blutkreislauf gelangt der Farbstoff auch in das Gefäßsystem des Auges. Mit einem speziellen Licht angeregt, leuchtet der Farbstoff und stellt damit die Durchblutung im Auge dar. Krankhafte Veränderungen (z. B. der Austritt des Farbstoffes und damit von Blut aus einem Gefäß ins Auge) werden nun sichtbar. Die Fluoreszenzangiographie ist vor allem bei den folgenden Erkrankungen wichtig:
    • Diabetes mellitus (Diabetische Retinopathie)
    • Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD)
    • Durchblutungsstörungen des Auges (Gefäßverschlüsse)
    • Tumoren
  • Optische Kohärenz-Tomografie (OCT): Das Prinzip entspricht einer Ultraschall-Untersuchung. Allerdings arbeitet der Optische Kohärenz-Tomograf nicht mit Schall, sondern mit Licht. Mit dieser Technik lassen sich Querschnittsansichten der Netzhaut in hoher Auflösung erzeugen, die für den Augenarzt für die Diagnosestellung hilfreich sein können. Die OCT ist einfach, vollkommen schmerzfrei und in kurzer Zeit durchführbar. Allerdings erstattet die Krankenkasse die Kosten dieser sinnvollen Untersuchung nur in seltenen Fällen.

Behandlungsmöglichkeiten

Viele Betroffene erschrecken bei der Diagnose Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD). Sie befürchten den Verlust ihrer Unabhängigkeit. Daher ist regelmäßige Vorsorge so wichtig. Doch Betroffene sind nicht alleine: Bei der Diagnose AMD helfen Spezialisten mit verschiedenen Therapieansätzen:

  • Bei trockener AMD: 
    • Leider gibt es derzeit keine wirkungsvolle Therapie. Studien haben aber ergeben, dass eine Umstellung der Lebensweise und Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine, Mineralien und Antioxidantien den Verlauf verzögern können.
  • Bei feuchter AMD:
    • Obwohl die feuchte Form der AMD sehr schnell fortschreiten kann, lässt sie sich in zahlreichen Fällen erfolgreich behandeln. Wichtig ist die rechtzeitige Diagnose, sodass das verbleibende Sehvermögen gewahrt oder sogar verbessert werden kann.

WICHTIGE HINWEISE UND VORBEUGUNG

Es gibt viele Risikofaktoren für die Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD), die unabänderlich sind. Menschen, deren Eltern oder Großeltern bereits unter einer AMD litten, haben ein größeres Risiko. Auch das Alter, die Herkunft und das Geschlecht spielen eine Rolle. Wissenswert ist, dass mit dem Alter das AMD-Risiko steigt. Außerdem erkranken Frauen häufiger als Männer an AMD. Beeinflussbare Faktoren sind Rauchen, Übergewicht und direkte Sonneneinstrahlung.